Frei Schnauze
Über uns
Das sind wir!
Barbet-Zucht
"Frei Schnauze"
aus dem Rostocker Umland
Mensch- und Tierfamilie
Das sind wir mit einer sehr überschaubaren Anzahl an Tieren. Alle passen nicht auf´s Bild.
Um es kurz zu machen: Jeder hat hier seine eigenen Lieblingstiere und für die Hunde bin ich verantwortlich.
Katzenbeauftragter ist mein Mann Rene´.
Reitermädchen durch und durch unsere Tochter.
Meine Hunde
Der erste Hund, den ich kennenlernen durfte, war der Hund meiner Oma. Harli. Korrekt: Harlekin vom Schänzle. Ein Dackel. Er hatte Oma so dermaßen im Griff, war bissig, wenn er nicht pronto am Tisch gefüttert wurde, zumindest sehr lautstark, und hatte ein paar Angewohnheiten, Oma ordentlich auf Trab zu halten. Sie hat ihn zur Pensionierung von ihrem Arbeitgeber geschenkt bekommen und er steuerte sie fortan durch sein Leben.
Ein Lieblingssport war es, aus der offenen Balkontür zu marschieren, durch den Garten ums Haus zu laufen und so lange zu kläffen, bis sie die Haustüre auf der anderen Seite öffnete, um ihn hereinzulassen.
Ich erinnere mich auch noch sehr gut an seine Versteckspiele im Maisfeld, die schnaufende Oma hinterher. Er wusste sehr genau, wie er zu ihrem Sport beitragen konnte. Er war eine richtige Pestbeule, nach allen Regeln
verzogen. Rückwirkend hätte man aus solchen Beispielen lernend nie an einen eigenen Hund denken müssen.
Das taten dann aber meine Eltern für uns Kinder. Es kam unser Familienhund Pascha, ein Irish Setter und ein Bild von einem Rüden. Vom Wesen ein lieber, anhänglicher und absolut umgänglicher Hund. Für Kinder wunderbar
geeignet. Es gab damals dieses ganze Angebot an Hundeerziehung, Hundetherapie und an Hundespaß-Sport noch gar nicht. Irgendwie gab es aber auch die Probleme in dem Maße wie heute nicht, scheint mir. Zumindest wenn
dem Hund mit gesundem Menschenverstand begegnet wurde und er entsprechend „einfach so“ erzogen wurde. Pascha war ein absolut unkomplizierter Familienhund, der mich, ich glaube so ab dem 6. Lebensjahr begleitete. Ich
erinnere mich an lange Spaziergänge und ausführliche Kuscheleien mit ihm. Nie gab es Probleme bei Hundebegegnungen oder Leinenpöbeleien. Er jagte auch nicht dem Wild hinterher. Er stand vor, wie es in seinen Genen so liegt - danach endete das Jagdprogramm. Leckerchen waren nicht nötig.
Später blieb er bei meinen Eltern, während wir Kinder auszogen und in die Welt gingen.
Meine ersten eigenen Hunde waren Django und Filou, zwei Sibirische Huskys. Das war schon ein anderer Schnack. Die beiden, zeitgleich als Welpen zu mir gekommen und miteinander aufgewachsen, hatten ihren Vertrag mehr
untereinander als mit mir. In Sachen Jagd war ich für sie eine Niete, die beiden aber waren hervorragend aufeinander abgestimmt und spielten das auch
aus. Den Höhepunkt in Sachen Jagderfolg hatten sie in einem italienischen Hühnerstall, den sie komplett ausräumten. Später versuchten sie sich zu zweit an einem Schaf, konnten aber glücklicherweise vom Schäfer gestoppt
werden. Ich würde sagen, ich hatte mich übernommen. Einfach war das Leben mit ihnen nicht.
Der nächste Hund war meine erste Hündin: Lucca.
Sie kam aus einer Schäferei, hatte natürlich auch hütende Eltern und wuchs unter meinen Augen von Beginn an auf. Ich habe die Welpen täglich im Zwinger besucht und mir einen ausgesucht. Tagsüber hütete ich als Aushilfe
gemeinsam mit ihrem Vater Schafe. Lucca blieb ihr Leben lang mit Schafen verbunden – das Arbeiten in der Schäferei wurde mein regelmäßiger Job über mehrere Monate im Jahr, jeweils in den Winter- und Sommersemesterferien. Den anderen Teil verbrachte Lucca an der Uni. Ich hatte sie mit nur sechs Wochen zum Start des Semesters mitgenommen und sie begleitete mich erst heimlich im Rucksack, später offiziell und wurde sowas wie der bunte Hund an der Uni. Sie hatte schnell ihren Fankreis. Lucca begleitete mich wie ein Schatten. Lebenslang brauchte sie keine Leine. U-Bahn-Fahrten, Großstadt, Weihnachtsmarkt - immer hinter mir und mich im Auge, nie ein Problem mit anderen Hunden. Sie hatte kein Interesse an ihnen. Anfangs war es unmöglich, dass sie ohne mich irgendwo blieb, das wurde später glücklicherweise besser und sie hatte in Essen eine zweite Heimat, wenn ich in der Welt unterwegs war. Reisen nach Australien sind einfach mit Hund nicht drin. Wenn sie mitkonnte, dann war sie dabei. Wir waren häufig mit der Bahn unterwegs - Lucca stets als Schwarzfahrerin unter dem Sitz und über die nganzen Jahre nie aufgefallen. Bis nach Sizilien lag sie unter dem Sitz und ich konnte sogar im Speisewagen sein - sie kam nur auf mein Rufen zum Aussteigen hervor. Die Abteilmitreisenden hatten regelmäßig große Augen bekommen, wenn am Ende meiner Reise ein doch recht großer Hund unter ihrem Sitz hervorkroch. Gemeinsame Sizilienreisen mit vielen liebestollen Straßenhunden während den Läufigkeiten ließen mich sie recht bald kastrieren.
Unsere größte Reise war eine einjährige Radtour durch die USA. Angefangen in Alaska und beendet in Florida war sie im Fahrradhänger meine Begleiterin. Wir campten draußen, sie war Reisepartner und gab mir Sicherheit. Bis auf eine Ausnahme: einem nächtlichen Bärenbesuch in Kanada.Den Bären musste sie anpöbeln; das war keine gute Entscheidung. Aber wir hatten Glück und es war nur ein Schwarzbär. Die fliehen und besuchen einen nicht zwingend nachts im Zelt. Er saß jedenfalls am nächsten Morgen noch immer auf dem Baum.
Mit Lucca war ein dermaßen einfacher Umgang möglich, sie war mein unkompliziertester und sympathischster Hund. Sehr gut an den Schafen ausgebildet und mit eigenem Fankreis an der Uni. Heute noch erinnern sich
einige, inzwischen bald 20 Jahre nach ihrem Tod, gerne an sie. Ich wusste nur damals noch nichts von ihrer Besonderheit. Nachfolgend kamen wieder zwei Hunde in mein Leben. Zuerst Flinn, der noch für kurze Zeit Lucca kennenlernte, und zwei Jahre später Turre. Beides
Spanische Wasserhunde. Von ihrer Art hätten sie unterschiedlicher nicht sein können. Und wenn es einen Rassestandard im Wesen gibt - sie kannten ihn nicht.
-Flinn, ein Macho, ein Jäger, ein Draufgänger und freiheitsliebend, raubte mir mit seinen Alleingängen manchmal den letzten Nerv. Er war nicht nur
einmal verschwunden und tourte über Felder oder durch Wald und ließ mich hoffen, er möge heil zurückkommen. Es ging glücklicherweise immer gut. Ihm stand ich von allen Hunden am nächsten. Der einfachste war er bestimmt
nicht! Ich entdeckte mehr zufällig die Erziehungsmethode Natural Dogmanship, kurz nachdem Flinn als Welpe zu mir kam, und er nahm diese Form der Beschäftigung dankend an. Er hätte auch eine Karriere in Agility machen können, wenn ich nicht so orientierungslos dagestanden hätte. Der Hund hatte Energie, trennte sich weit genug von mir und achtete auf mich. Er hat zu ganz vielen Angeboten Ja
gesagt, immer voller Lust und Motivation. Den On-Knopf musste man bei ihm nicht suchen. Flinn war souverän, war ein wunderschön gebauter Rüde, nur leider nicht ganz gesund. Er brauchte lebenslang Medizin.
Dann kam Turre dazu. Ein Clown, ein äußerst cleverer Hund. Ich würde sagen etwas faul und durchtrieben. Ein Herausforderer und Witzbold schlechthin. Auch für Flinn eine Herausforderung. Er war in Sachen Intelligenz allen meinen anderen Hunden überlegen, hatte für alles seine Lösung, die ihn möglichst schonend zum Ziel kommen ließ. Er tat wenig und überlegte viel. Er hatte keine Lust auf Treibball. Er fand die Futterbeutel erst dann spannend, wenn ich mich nicht beherrschen konnte und ihm zeigte, dass ich mich über ihn ärgerte. Er hatte ein unglaublich gutes Körpergefühl, ein Balance-König. Er war ein Perro de agua, dem das Wasser nicht sonderlich zusagte. Und er liebte es, von allen beachtet zu werden, und er liebte es,
stundenlang gekrault zu werden. Flinn und Turre verbrachten den Großteil ihres Lebens gemeinsam.
Das letzte Jahr mit Turre war dann auch das erste Jahr mit Welpe und Junghund Jola. Turre starb im Sommer 2023 und so ist Jola momentan noch Einzelhund. Unser Plan: Einen Welpen von ihr Anfang 2025 zu behalten.
Zwei Hunde waren für mich immer die bessere Entscheidung, dem Rudeltier
Hund gegenüber die fairste Wahl. Und so soll es auch bleiben.
Mit Jola ist der siebte Hund in meinem Leben angekommen. Sie ist noch nicht
zweijährig, aber klar ist, dass sie eine Persönlichkeit wird.
Sie ist intelligent, flink, lässt sich nicht bitten und liebt es, gemeinsam etwas zu unternehmen. In Sachen Natural Dogmanship bin ich nun sicherer und erspare ihr den ein oder anderen Fehler in der Erziehung. Es gibt Barbets
mit und ohne Jagdtrieb: Jola hat Jagdtrieb. Es gibt Barbets mit und ohne Wasserpassion: Jola findet das Wasser großartig. Diesmal wollte ich aber auch sicherstellen, dass das so ist, und war im ersten Sommer fast täglich
am und im Wasser mit ihr. Vielleicht findet sie es deshalb auch so gut, das kann ich nicht beurteilen.
Sie wird nun langsam erwachsen. Noch nicht ganz durch die Pubertät haben wir noch hier und da etwas zu klären. Ich bin sehr zuversichtlich, eine für
ihre Rasse recht kleine, aber mit großem Ego ausgestattete Hündin an der Seite zu haben.
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